Warum sollte man zukünftigen Marketplace-Betreibern von Retail Media erzählen? Ganz einfach, weil dies für sie eine neue Einkommensquelle darstellt. In der Praxis stellt der Retailer die Produkte seiner Lieferantenmarken in den Vordergrund. Da der Retailer über wertvolle Daten verfügt, auf die sich die Marken verlassen können, kann er diese zu Geld machen und den Marken Werbeplätze anbieten, die besser auf ihre jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten sind. Retail Media ermöglicht es dem Händler, mehr Einnahmen zu generieren. Er hat hierbei ein doppeltes Interesse: eine Monetarisierung der Marken, die er direkt managt, und eine Monetarisierung der Verkäufern, damit deren Produkte in den Vordergrund gerückt werden. Wenn Markenunternehmen und Verkäufer heute darüber nachdenken, über welche Hebel sie zuverlässig und effektiv kommunizieren können, drängen sich de facto Marketplaces mit ihren Millionen von Besuchern natürlich auf.
Monetarisierung voder n Besucher des eigenen Marketplace ist eine Chance, die es zu nutzen gilt
Laut Fevad gaben mehr als 12 Millionen Internetnutzer an, in den letzten 12 Monaten auf einem Marketplace eingekauft zu haben.
Das ist eine enorm große Zielgruppe, die der Retailer daher am besten wie jedes andere Unternehmen durch den Verkauf seines Bestands an Werbeplatz nutzen sollte. Das ist übrigens auch der Grund, warum einige sogar ihre eigenen Werbeagentur gründen, wie Carrefour (Carrefour Links), Fnac (Retailink) oder auch Cdiscount mit RelevanC. Jede Agentur kann sich auf ihre gigantische Mengen an sehr genauen Kaufverhaltensdaten stützen, um gezielte Werbung zu schalten.
Doch obwohl der digitale Wandel eine Chance bietet, hat er auch eine fragmentierte Medienlandschaft geschaffen: immer mehr Verkaufskanäle und Kaufzeitpunkte. Den Verbraucher zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu erreichen, wird immer schwieriger. Deshalb ist es so wichtig, sich den Retail Media zuzuwenden, um die Verbraucher mit relevanter Werbung während des gesamten Kaufprozesses zu erreichen.
Für Marketplace-Verkäufer ist Retail Media DAS Mittel der Wahl, um sich besser mit den Verbrauchern zu verbinden und die eigenen Marketingkampagnen mit dem Verkaufserlebnis zu verknüpfen.
Drei wichtige Hebel auf dem Marketplace
Das Ziel des Verkäufers ist es, seine Kunden zu erreichen, während sie ihre Einkäufe tätigen. Um ihm dabei zu helfen, nutzt Retailer Angebote, mit denen er seine Werbeziele erreichen und gleichzeitig den Kunden helfen kann, die gesuchten Produkte zu finden.
In der Regel berechnen sich die Kosten pro Klick. Mit anderen Worten: Der Werbetreibende wird nur dann zur Kasse gebeten, wenn ein Kunde auf die geschaltete Anzeige klickt. Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass Tausende von Menschen die Anzeige sehen können, der Händler aber nur für diejenigen zahlt, die ein direktes Interesse an seiner Anzeige zum Ausdruck bringen.
Es gibt verschiedene Werbeinstrumente.
Gesponserte Produkte für maximale Sichtbarkeit
Retail Search, ein Tool, bei dem die Suchmaschine eines Marktplatzes genutzt wird, weist ein starkes Umsatzwachstum und überholte Social, Audio, Classic Search hinsichtlich der Investitionszuwächse auf.
Laut Observatoire E-Pub, das vom Syndicat des Régies Internet (SRI) und der UDECAM durchgeführt wurde, verzeichnete „Retail Search“ auf den großen Marketplaces im ersten Halbjahr 2021 ein Wachstum von +66 %. Daher ist die Stärkung der eigenen Bekanntheit bei gleichzeitiger Optimierung der Marketingleistung durch die Nutzung von Search heute eine kostengünstige Marketingstrategie.
Das einfachste Beispiel dafür ist, wenn ein Kunde das gewünschte Produkt in die Leiste einer Suchmaschine eingibt und die gesponserten Produkte in den ersten Ergebnissen seiner Suchanfrage erscheinen. Dies ist der schnellste Weg, um die Sichtbarkeit einzelner Produkte zu verbessern.
Sponsored Brand-Banner für eine Premium-Sichtbarkeit.
Diesmal geht es darum, Markenprodukte auf dem Marketplace hervorzuheben. Das Banner wird an die erste Stelle der Suchergebnisse positioniert und besteht aus einem Logo, einem Schlagwort und den Produkten. Diese Technik, die z. B. bei Cdiscount eingesetzt wird, führt im Durchschnitt zu einem Umsatz von 10 Euro pro ausgegebenem Euro.
Intelligenter Rabattcoupon für eine individuelle Werbestrategie
Der gezielte und personalisierte Rabatt ist zweifellos eine konversionsfördernde Strategie. Auf seiner Verkäuferoberfläche konfiguriert der Händler seine Kampagne mit einem intelligenten Rabattcoupon, indem er folgende Informationen ausgibt :
- das monatliche Gesamtbudget, den maximalen %-Rabatt, den er anwenden möchte,
- die Dauer seiner Kampagne,
- und seine Produktauswahl.
Der Marketplace-Betreiber übernimmt dann die Aufgabe, die Rabatte den attraktivsten Profilen anzubieten. Er kann in Absprache mit dem Verkäufer auch Rabatte nur den zögernden Kunden anbieten, um deren Kaufanreiz zu erhöhen. Natürlich kann der Verkäufer auch einfach Sofort-Rabattcoupons aktivieren, wenn er dies bevorzugt, die der Kunde direkt bei der Bestätigung seines Warenkorbs hinzufügen kann.
Alle diese Kampagnen müssen gemessen werden. Es ist nämlich unerlässlich, die Leistung der Werbemaßnahmen zu verfolgen, um sie zu optimieren, damit sie in der Suche aufsteigen oder an Relevanz gewinnen. Denn wenn zum Beispiel eine Kampagne ineffizient ist und eine Produktliste nicht zu Umsatz führt, riskiert der Händler, an Relevanz zu verlieren und im Ranking bei den Suchanfragen nach den für sein Business strategisch wichtigsten Schlüsselwörtern abzustürzen.
Retail Media: ein Markt mit Zukunft
Retail Media bietet einzigartige Geschäftsmöglichkeiten für Verkäufer auf den Marketplaces, auf denen sie agieren. Mit dem Aufkommen neuer Marketingtechniken zur Verkaufsoptimierung hat sich das „Feld der Möglichkeiten“ erheblich erweitert. Darüber hinaus sind die Einführung neuer Vorschriften wie der DSGVO und das Verschwinden von Drittanbieter-Cookies Ende 2023 zwei weitere Argumente für die Migration zu Retail Media.
Tatsächlich wird die Datenmarketing-Landschaft neu gestaltet und erfordert eine Neudefinition der Art und Weise, wie Werbekampagnen aufgebaut werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der aktuelle Trend, die Budgets in Richtung Retail Media zu erhöhen, auf dem besten Weg ist, sich fortzusetzen.
[1] Die Abkürzung DSGVO steht für „Datenschutz-Grundverordnung“ (frz.: „Règlement Général sur la Protection des Données“ (RGPD)) Die DSGVO bildet den Rahmen für die Verarbeitung personenbezogener Daten auf dem Gebiet der Europäischen Union. Der rechtliche Kontext passt sich in der Tat an, um mit den Entwicklungen der Technologie und unserer Gesellschaft Schritt zu halten (verstärkte Nutzung digitaler Medien, Entwicklung des Online-Handels usw.). Diese neue EU-Verordnung knüpft an das französische Datenschutzgesetz von 1978 an und stärkt die Kontrolle der Bürger darüber, wie ihre Daten verwendet werden dürfen. Die neuen Empfehlungen der französischen Datenschutzbehörde (CNIL) verlangen, dass die Benutzer die Wahl haben, sich sowohl für „optin“ (akzeptieren) als auch für „optout“ (abwählen) entscheiden können, ohne dass die Fortsetzung der Navigation als implizite Zustimmung gewertet werden kann.
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